Wissenswertes zur Gemeinde Kleinmachnow:
Kleinmachnow liegt im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg und ist eine Gemeinde mit ca.20.000 Einwohnern. Die PLZ von Kleinmachnow ist 14532.
Kleinmachnow und seine Geographische Lage:
Der Ort Kleinmachnow wird südlich vom Teltowkanal abgegrenzt, mit Ausnahme des Machnower Sees und im Bereich des historischen Stadtkerns ragt die Gemeinde über den Teltowkanal richtung Süden hinaus. Im Norden, Westen und Osten befindet sich eine Einbuchtung des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf die Stadtgrenze zu Berlin. Im Jahre 1996 wurde die Gemeinde durch einen eigenen Autobahnanschluss an die Bundesautobahn 115 erschlossen. Die Gemeinde Kleinmachnow liegt in einer Entfernung zur Potsdamer Innenstadt von ca.16 Kilometer, die Bundeshauptstadt Berlin, mit seinem Stadtzentrum Berlin-Mitte ist in etwa 17 Kilometer entfernt. In der direkten Nachbarschaft sind die Gemeinden Berlin, Teltow und Stahnsdorf.
Der Teltowkanal bildet die Grenze zwischen den Gemeinden Stahnsdorf, Teltow, Berlin, Potsdam und Kleinmachnow. Die Interessengemeinschaft Teltowkanalaue setzt sich für die Neuanlage durchgängiger Wander- und Radwege zwischen dem S-Bahnhof Teltow-Stadt und dem Potsdamer S-Bahnhof Griebnitzsee an. Die Teltowkanalaue ist ein fester Bestandteil des räumlich übergreifenden Regionalparks TeltowPark.
Die Schleuse in Kleinmachnow:
1901 – 1906 wurde der Teltowkanal und die Schleuse in Kleinmachnow errichtet. Die Schleuse war eine große Attraktion und lockte viele Berliner in die umliegenden Gaststätten. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts dehnte sich Berlin rapide aus und rückte somit die Gemeinde Kleinmachnow in das Blickfeld von Erschließungsgesellschaften. Ab 1906 wurde der Bau der „alten Zehlendorfer Villenkolonie“ begonnen. Auf Grund der folgen des Erste Weltkriegs mussten die Baugesellschaften Liquidation anmelden.
Die Kolonie Dreilinden wurde erst später zu einem Ortsteil von Kleinmachnow.
Nach der DDR Wende eröffneten im gesamten Ort Kleinmachnow etliche neue Geschäfte. In den Jahren 2013 lag der Quadratmeterpreis beim Bodenrichtwert in Kleinmachnow zwischen 210,- & 300,- Euro. Kleinmachnow zeichnet sich durch sehr großen Anteil von Einfamilienhäusern (zirka 75 %) & (16 %) Zweifamilienhäusern aus.
Bürgerhaus in Sommerfeld-Siedlung: In der Sommerfeld-Siedlung in Kleinmachnow wird seit Ende der 90er Jahre ein Rechtsstreit geführt. Hierbei geht es über die Eigentumsverhältnisse von circa 1.000 Grundstücken. Im Jahre 1927 gründete ein jüdischer Bauunternehmer „Adolf Sommerfeld“, eine Siedlungsgesellschaft. Auf Grund eines Überfalls von Nationalsozialisten, musste er im Jahre 1933 flüchten. Seine Firma wurde „arisiert“. Gegen die Rückgabe des Betriebes 1950 ohne die Grundstücke klagte die Jewish Claims Conference und verkaufte später wegen vermeintlich geringer Erfolgschancen die Ansprüche an den Berliner Rechtsanwalt Christian Meyer. Dieser führte mehrere Gerichtsverfahren und konnte in Einzelfällen eine Rückübertragung oder außergerichtliche Einigungen erreichen. Die Immobilien sollen einen Verkehrswert von circa 45 Millionen Euro haben. 2007 wurde eine Rückübertragung durch das Bundesverwaltungsgericht abgelehnt.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands hielt sich die Einwohnerzahl bis 1996 auf einem gleichbleibenden Niveau. Aufgrund der ausgesprochen attraktiven Lage von Kleinmachnow, entwickelte sich die Gemeinde Kleinmachnow bis heute zu einem Bevölkerungsanstieg von rund 74 %.
Zudem ist die Entwicklung der Einwohnerzahlen in Kleinmachnow von einer starken Zuwanderung von junger Familien geprägt. In etwa ein Sechstel der Einwohner in Kleinmachnow sind unter 13 Jahren alt. Die Gemeinde Kleinmachnow zählt damit zu einer der kinderreichsten Gemeinden im Land Brandenburg.
Eine Fusion der Gemeinden Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow wurde bereits zu DDR Zeiten angedacht. Im Jahre 1972 wurde verwaltungsorganisatorisch einen Gemeindeverband gebildet.
Das Wappen von Kleinmachnow:
Der Oberpräsident der Provinz Brandenburg verlieh am 06.02.1937 der Gemeinde Kleinmachnow das Wappen. Blasonierung: „Geteilt von Blau und Silber, oben ein silbernes rotbedachtes Schleusengebäude mit drei schwarzen Schleusentoren, das mittlere aufgezogen; unten drei schwarze Mauerhaken, der linke gegengewendet.“ Es stellt im oberen Teil das Tor der Schleuse Kleinmachnows dar, im unteren Teil die drei Gemshörner aus dem Wappen derer von Hake.
Der Straßenverkehr in Kleinmachnow:
Kleinmachnow befindet sich an der Bundesautobahn A115. Nahe der südlichen Grenze von Kleinmachnow liegt die Landesstraße L40. Sie verbindet das südliche Berliner Umland über Stahnsdorf, Teltow, Mahlow, Schönefeld nach Berlin Treptow. Der Flughafen Berlin-Tegel ist in weniger als 25 Kilometern zu erreichen, zum Flughafen Berlin-Schönefeld BER sind es gerade einmal 30 Kilometer von Kleinmachnow entfernt. Für den öffentlichen Personennahverkehr gibt es diverse Buslinien in Kleinmachnow. Alle Linien befinden sich im Tarifgebiet Berlin C bzw. Potsdam C. Der S-Bahnhof Berlin-Wannsee bietet Anschlüsse an den Fernverkehr. Hier fahren verschiedene Regionalbahnen. Von Kleinmachnow sind die Berliner Bahnhöfe Potsdamer Platz und Zoologischer Garten in zirka 45 Minuten erreichbar.
Im Norden der Gemeinde Kleinmachnow verläuft die ehemalige Trasse der Berlin-Potsdamer Eisenbahn „Stammbahn“, auf der zwischen Düppel und Griebnitzsee kein Verkehr mehr stattfindet. Auf Grund einer besseren Anbindung des Europarc Dreilinden wurden diverse Alternativen für eine Wiederaufnahme im Regional- oder S-Bahn-Verkehr geprüft. Bis heute lehnte der VBB die Verlängerung der S-Bahnlinie S25 von Teltow nach Kleinmachnow ab.